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Unity Runtime Fee ab 2024: Spürbare Auswirkungen auf die Spieleentwickler-Branche

Außergewöhnlich heftige Reaktionen auf das neue Gebühren-Modell für die Unity Engine
 
Der kalifornische Software-Hersteller Unity Technologies hat eine neue Preisstruktur für seine beliebte Unity Engine angekündigt, die ab dem 1. Januar 2024 in Kraft treten wird. Diese Ankündigung hat zu außergewöhnlich heftigen Reaktionen geführt, da die Unity Runtime Fee schon ab einem Umsatz von 200.000 US-Dollar innerhalb von zwölf Monaten berechnet wird.

Die Unity Engine ist eine der führenden Technologien in der Gaming-Branche und wird von einigen der erfolgreichsten PC-, Konsolen- und Mobilegames wie “Pokémon Go”, “Herbst Jungs” und “Genshin Impact” genutzt. Besonders bei Indie-Studios ist die Engine beliebt, trotz einiger bekannten Schwächen.

Die Höhe der Gebühr, die von den Entwicklern gezahlt werden muss, hängt vom gewählten Abo-Tarif und der Anzahl der Installationen ab. Nutzer von Unity Personal und Unity Plus zahlen 20 Cent pro installiertem Spiel. Bei Unity Pro und Unity Enterprise sinkt der Preis für Installationen von anfangs 15 bzw. 12,5 Cent auf 0,2 Cent bzw. 0,1 Cent.

Es wird erwartet, dass diese Änderungen erhebliche Auswirkungen auf die Margen der Entwickler haben werden, insbesondere bei Spielen mit niedrigen Preispunkten. Plattformen wie Steam behalten bereits 30 Prozent des Umsatzes ein. Die zusätzliche Unity Runtime Fee zwingt die Entwickler zu einer Neukalkulation ihrer Pläne und Geschäftsmodelle. Dies wird besonders kritisch für Entwickler, die bereits erfolgreiche Spiele auf dem Markt haben.

Unity Technologies gibt zu, dass es sich dabei um eine Preiserhöhung handelt, jedoch sind davon laut dem Unternehmen nur eine sehr kleine Anzahl von Nutzern betroffen, vor allem diejenigen, die bereits erfolgreiche Spiele veröffentlicht haben.

Es gibt jedoch noch viele Fragen, wie etwa die genaue Definition und Erfassung einer “Installation”, die Vermeidung von Fehler- und Missbrauchsmessungen sowie der Umgang mit Demos und Spielen innerhalb von Abonnement-Systemen wie dem Xbox Game Pass und PlayStation Plus.

Auf Nachfragen zu diesen Fragen reagiert Unity Technologies ausweichend und vage. Daher fallen die Reaktionen aus der nationalen und internationalen Games-Industrie äußerst heftig aus. Die Kritik von Geoff Keighley, dem Moderator der Game Awards, war vergleichsweise harmlos und lautete: “Was für ein Witz”.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Gebühr auf die Entwicklung der Spielebranche auswirken wird. Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert, um weitere Informationen zu liefern.

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