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United Auto Workers ruft zu Streik gegen Ford, GM und Stellantis auf: Höhere Löhne und bessere Tarifverträge gefordert

United Auto Workers (UAW) hat einen landesweiten Streik gegen die Autohersteller Ford, General Motors (GM) und Stellantis angekündigt, um höhere Löhne und andere Verbesserungen in den Tarifverträgen durchzusetzen. Dieser Streik wirft eine Unsicherheitswolke über die Automobilindustrie, die einen erheblichen Anteil der US-Wirtschaft ausmacht.

Die UAW wurde 1935 gegründet und vertritt die Arbeiter der amerikanischen Automobilgiganten Ford, GM und Chrysler. Sie war eine einflussreiche Kraft in der US-Politik nach dem Zweiten Weltkrieg und vertrat eine große Anzahl von Arbeitnehmern in der Automobilbranche. Heute vertritt die UAW über 400.000 aktive Arbeitnehmer, davon mehr als 140.000 bei Ford, GM und Stellantis.

Der Streik betrifft derzeit drei Fabriken, die zusammen weniger als 13.000 Arbeiter beschäftigen. Es handelt sich um ein GM-Montagewerk in Missouri, einen Ford-Standort in Michigan und einen Stellantis-Standort in Ohio. Die UAW hat jedoch angekündigt, die Aktion auszuweiten, wenn keine Fortschritte in den Verhandlungen erzielt werden.

Die Automobilkonzerne haben bereits vor den Auswirkungen der Schließungen gewarnt, da sie zu vorübergehenden Entlassungen und Preissteigerungen führen könnten. Die UAW fordert Gehaltserhöhungen von 40 % über vier Vertragsjahre. Die Autokonzerne betrachten diese Forderung als zu hoch und haben Gegenvorschläge von etwa 20 % gemacht.

Die Verhandlungen befinden sich derzeit in einem festgefahrenen Zustand, und es ist unklar, wie lange der Streik andauern wird. Der letzte landesweite Streik der UAW gegen GM im Jahr 2019 dauerte sechs Wochen. Die UAW verfügt über ausreichendes Finanzpolster, um ihre Mitglieder für etwa zwei Monate zu unterstützen.

Der Streik und die Unzufriedenheit der Arbeiter werfen auch ein Schlaglicht auf die Frage der wirtschaftlichen Gerechtigkeit und die wachsende Kluft zwischen Arbeitnehmern und Milliardären in den USA. US-Präsident Joe Biden hat den Streik kommentiert und sich für faire Löhne und Arbeitsbedingungen ausgesprochen.

Insgesamt steht die Automobilindustrie vor großen Herausforderungen, da sie sich auf Elektrofahrzeuge umstellen muss und mit Konkurrenz durch Unternehmen wie Toyota und Tesla konfrontiert ist, die keine gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer haben und von niedrigeren Arbeitskosten profitieren.

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