Exotische Gelsenart mit Dengue-Fieber in Paris – Aspirin keine geeignete Behandlung
Paris, 19.09.2023 – Eine exotische Gelsenart breitet sich in Europa weiter aus und kann das gefährliche Dengue-Fieber übertragen. Dies wurde kürzlich in einem Vorort von Paris deutlich, als die Bewohner ihre Wohnungen nicht verlassen durften, während Schädlingsbekämpfer die Straßen desinfizierten. Ein Mann in der Gegend war am Dengue-Fieber erkrankt, das in einigen Fällen sogar tödlich enden kann. Die Tigermücke, die mittlerweile auch in Europa verbreitet ist, dient als Überträger für das Virus.
Bisher sind in Österreich keine Fälle von Dengue-Fieber bekannt. Dennoch wird dazu aufgerufen, Maßnahmen zu ergreifen, um eine Überwinterung der Tigermücke im Land zu verhindern. Bereits 2021 wurde erstmals eine Tigermücke in Graz gesichtet, gefolgt von Sichtungen in Wien und anderen Bundesländern im Jahr 2022. Besonders in den Randgebieten der Städte tritt diese Mückenart vermehrt auf. Gewässer und Wärme ziehen sie an, ähnlich wie andere Gelsenarten. Sie können sich rasch vermehren und verbreiten.
Die Expertin Sabine Walser vom Landessanitätsrat erklärt, dass in Europa hauptsächlich die Tigermücke das Dengue-Virus überträgt. Unsere heimische Gelse kann dieses Virus nicht übertragen, und eine Übertragung sei äußerst unwahrscheinlich. Dafür müsste die Tigermücke eine bereits infizierte Person stechen, die sich im Ausland angesteckt hat. Zudem sind die Viren im Blut einer infizierten Person nur für wenige Tage in ausreichender Menge vorhanden, damit die Tigermücke genug davon aufnehmen kann. Danach braucht es wieder Zeit und hohe Temperaturen, bis die Mücke bei ihrem nächsten Stich genügend Viren übertragen könnte. Daher besteht derzeit keine Gefahr in Österreich.
Nichtsdestotrotz ist es ratsam, der Tigermücke kein ideales Umfeld in Österreich zu bieten. Diese Mücken brüten oft in mit Wasser gefüllten Behältern. Die wirksamste Schutzmaßnahme besteht darin, jegliche Wasseransammlungen zu entleeren und abzudecken. Darüber hinaus können Mückengitter an Fenstern und abendliche Kleidung dazu beitragen, sich vor den Stechmücken zu schützen.
In Frankreich wurden Maßnahmen ergriffen, da das Land im Vergleich zu Österreich über tropisches Klima verfügt und daher anfälliger für die Verbreitung von Krankheiten ist.
Experten betonen, dass derzeit keine pestizidbezogenen Maßnahmen gegen Mücken in Österreich erforderlich sind, da keine meldepflichtigen Krankheiten vorhanden sind, die durch Mücken übertragen werden. Es bleibt zu hoffen, dass Österreich weiterhin von Dengue-Fieber und anderen mit Mücken übertragenen Krankheiten verschont bleibt.
Quelle: Heute.at
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